Für Menschen, die sich nur eingeschränkt oder gar nicht selbst darum kümmern können, ist Mundgesundheit nicht immer selbstverständlich.
Betreuern und Angehörigen von Menschen mit Handicap möchte ich zeigen, worauf sie bei der Mundhygiene der ihnen anvertrauten Personen achten können, um die Mundgesundheit und somit das Wohlbefinden zu verbessern.
In den Vorträgen und Schulungen gebe ich Handlungsempfehlungen für Betreuer und Angehörige von pflegebedürftigen Personen (auch mit Problemgebissen) wie zum Beispiel Zahnfehlstellungen oder Gingivitis. Da die Patienten oft aus unterschiedlichen Gründen traumatisiert sind, ist hier besonderes Einfühlungsvermögen notwendig.
Die Teilnehmer erhalten Inputs für Hilfestellungen zur Mundhygiene, so dass sie in der Lage sind, die Mundgesundheit der von ihnen betreuten Personen einzuschätzen.
Praktische Übungen runden das erworbene theoretische Wissen ab.
Im gegebenen Rahmen ist es auch möglich, individuelle Probleme von der Kaufähigkeit über Schluckstörungen bis hin zur mundbezogenen Lebensqualität mit anzusprechen
Mit meinem Wissen und meiner Erfahrung kann ich Impulse und praxisnahe Anregungen zur Umsetzung von Ernährungsproblemen und Zahnprophylaxe und damit zu einer guten Mundhygiene geben.
Mein Sohn wurde als extreme Frühgeburt geboren und musste die ersten 114 Tage komplett künstlich beatmet werden. Nach dem Klinikaufenthalt wurde ihm die Magensonde entfernt.
Da ihm die Saug- und Schluckreflexe danach fehlten, habe ich ihm - anfänglich noch unter Anleitung - die fehlenden Schluckreflexe antrainiert, sodass mein Sohn nun selbständig, im gewissem Rahmen, essen und trinken kann.
Durch die Erfahrung mit den unterschiedlichen Therapien und dem interdisziplinären Austausch erlangte ich ein breites Wissen über Ernährung und Schluckabläufe.
2009 machte ich zusätzlich eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten. Menschen mit Handicap neigen oft zu Problemgebissen.
Zu einer gesunden Ernährung gehört aber auch ein gesunder Mundraum.
Meine Erfahrung als Mutter und zahnmedizinische Fachangestellte und das "feed-back" meines Sohnes - mit dem ich das Wesentliche schriftlich kommuniziere - möchte ich gerne mit Ihnen teilen.